Das zerstörte Görz. Ein Opfer der ohnmächtigen Wut Italiens. Das Patenkind der Stadt Berlin
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Autre(s) titre(s): Das zerstörte Görz
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Genre: Newsreel
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Année: 1917
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Durée: 00:12:52
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Description: ZT Das zerstörte Görz. Ein Opfer der ohnmächtigen Wut Italiens. Das Patenkind der Stadt Berlin. ZT Die Stadt Görz von Gastejnoviz gesehen. ZT Der Volksgarten, in welchem viele Granaten explodierten. ZT Das Geschoss eines italienischen 30.5 Schiffmörsers im Blumenbeet des Parkes. ZT Die Verwüstung der italienischen Mörser. ZT Die Italiener beschossen zunächst die besseren Hotels der Stadt, da sie wussten, dass hier Offiziere wohnen. Das Hotel "Post" auf der Via della Teatro, war ihnen... ZT Ein besonders beliebter Zielpunkt. Hier erzielten sie mehrere Volltreffer die eine furchtbare Verwüstung verursachten. ZT Auf der Via Morelli sehen wir die vernichtende Wirkung einer Granate. Die Kugel hat die äusseren und rückwärtigen Hauptmauern des... ZT ...Gebäudes ausgehoben und verursachte eine tunnelartige Öffnung. Auf dem Trottoir stehend, sehen wir durch die Löcher der Mauer einen ganzen Teil des Parkes. ZT Ein Teil der Via della Ginnastica; links ein von Granaten vernichtetes Haus, aus dessen Tor ein altes Mütterlein auf die Strasse eilt um die noch vorhandenen... ZT ...Mauerreste wegzuschaffen. Rechts ebenfalls zerschossene Häuser; an der Ecke der Via Allveres die kleine protestantische Kirche von Görz, deren Turm von einer Granate getroffen wurde. ZT Das Haus Via della Caserma Nr. 9 wurde vom Hof aus mit einem 30.5 Geschoss belegt, das die riesige 3 Stock Zinskasernetotal zugrunde richtete. Von einer Zündgranate getroffen, brannte der eine Flügel total ab. ZT Das Bankgebäude in der Via Patrazza wurde von einer Zündgranate getroffen, die die beiden Erker des Hauses zerstörten ; das Innere des Hauses ist total abgebrannt. ZT Auch das seit Kriegszeiten volkstümlichste Unterhaltungslokal: das Kino, wurde nicht verschont. In's Edison Theater schlug während einer Vorstellung eine Granate ein. ZT Ein von einer Granate getroffenes grosses Gebäude, dessen innerer Teil total zugrunde gerichtet wurde. Während die Hauptmauer stehen blieb, flogen die Fensterrahmen nach allen Windrichtungen umher. ZT Die von einer Granate vernichtete Wohnung des Obersten N. der am Doberdo Plateau kämpft. Die furchtbare Kraft der Explosion schleuderte den Salon mit... ZT ...dem Fußboden in den Keller, während vom Schlafzimmer nur die Wand gegen die Straße vernichtet wurde. Die Möbel blieben intakt. ZT Das Haus in der Via Morelli Nr. 8 ist so beschädigt, dass der Verkehr auf der Strasse mit Lebensgefahr verbunden ist. Die Militäringenieure haben aus diesem Grunde die Strasse gesperrt. ZT Das Zifferblatt der Uhr zeigt, um wie viel Uhr dieses Zimmer von einer Granate getroffen wurde. ZT Die italienischen Kugeln treffen oft auch italienische Unternehmungen. ZT Eine 30.5 Granate, die im Garten des Parkhotels einschlug und sich bis zur Hälfte in die Erde grub. Die Kugel explodierte nicht und... ZT ...nachdem der Zünder abmontiert wurde, wird sie von Soldaten und Hotelpersonal aus der Grube gehoben. ZT Der Piccolo vom Hotel und die Granate. ZT Der Piamo, wo unser linker Flügel ganz bei der Nase der Podgora den Görzer Brückenkopf verteidigte. ZT Der Ozlavia, welcher in dem offiziellen Bericht erst letzthin erwähnt wurde im Zusammenhang mit jenem kräftigen Nachtangriff, der dem Feinde riesige Verluste verursacht hat. ZT Der im Nebel verschwindende Berg neben dem Ozlavia ist der Monte Sabotino. In dem Sattel zwischen den zwei Bergen fliesst der Isonzo an die Stadt Görz heran und... ZT ...bei reinem Wetter sieht man von hier unsere ganze, ruhmreiche Isonzofront.
Görz (heute Gorizia) am Isonzo wurde von der k. u. k. 5. Armee als Brückenkopf ausgebaut und war schwer umkämpftes Ziel italienischer Offensiven. Die Stadt Görz wurde wie Triest als symbolträchtig gewertet. Sie schien zunächst wesentlich wichtiger zu sein als Geschehnisse an der russischen Front oder der Kriegseintritt Rumäniens. Zwischen Juni 1915 und September 1917 wurden am Isonzo elf materialintensive und blutige Abnützungsschlachten geschlagen. Anfang August 1916 fiel Görz zu Beginn der 6. Isonzoschlacht an die Italiener, die in den Folgeschlachten aber kaum Geländegewinne erreichten. Im September 1917, während der elften Schlacht, schien sich das Blatt für die Italiener zu wenden. Daraufhin massierten die Mittelmächte Truppen und Waffen in dreifacher Übermacht. Bislang an dieser Front nicht eingesetzte Waffen, darunter Giftgas (die Italiener besaßen noch keine Gasmasken), brachte einer italienischen Armee nach der anderen die Katastrophe. Während dieser zwölften und letzten Isonzoschlacht, ab Ende Oktober 1917, verloren die Italiener ein Vielfaches sämtlicher Geländegewinne der letzten dreieinhalb Kriegsjahre, 10.000 ihrer Soldaten kamen um, 30.000 wurden verwundet, 294.000 Mann waren in Gefangenschaft geraten, Hunderttausende desertierten. Ein militärischer Erfolg, der für die Monarchie, angesichts der Masse der zu versorgenden Kriegsgefangenen, ein Pyrrhussieg war. Der Film DAS ZERSTÖRTE GÖRZ wird am Vorabend der 5. Isonzoschlacht, am 10. März 1916 uraufgeführt. Die Kamera durchmisst einzelne Straßenzüge, bilanziert die Form der Schäden und zieht sich auf einen Hügel zurück. Er bekommt eine strategische Funktion. Er gibt den Blick frei auf Bergkuppen, die Zentrum erfolgreicher Nachtangriffe waren. Und er eröffnet einen symbolischen Horizont. Bei klarem Wetter "sieht man von hier aus unsere ganze ruhmreiche Isonzofront".
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Mots-clés: EFG1914 / World War I / Kriegswochenschau / Isonzo / Kriegszerstörungen / World War, 1914-1918 -- Austria / World War, 1914-1918 -- Balkan Peninsula / World War, 1914-1918 -- Hungary / Italy / Military offenses / Buildings -- War damage / Civilians in war / City and town life / Mass media and war / World War, 1914-1918 -- Propaganda / World War, 1914-1918
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Recueil:
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Fournisseur: Filmarchiv Austria
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Droits: In Copyright / Please contact Filmarchiv Austria for more information
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Société de production: Sascha-Film
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Couleur: Tinted / Toned / Hand coloured
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Sound: Without sound
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Date:
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Type de document:
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Recueil: Archival collection
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Language: de